Neue Studie zum Thema Echtzeit-Vorhersage von Produktretouren in ERP-Systemen

Steigende Auftragszahlen in Unternehmen führen gleichzeitig zu einer höheren Anzahl von Retouren, was sowohl negative soziale, ökologische als auch ökonomische Auswirkungen zur Folge hat. Vor diesem Hintergrund haben sich Wissenschaftler der Universität mit dem Problem der Erhöhung von Produktretouren in Unternehmen befasst. Im Vordergrund der Arbeit stand die Entwicklung eines generischen Modells zur Echtzeit-Retourenvorhersage. Dieses soll auf Grundlage von Benutzerinteraktionen und dem aktuellen Warenkorb Wahrscheinlichkeiten für die Produktrückgabe eines bestimmten Kunden bewerten und berechnen. Dabei interagiert das Modell indirekt mit dem Kunden, um den Warenkorb zu verändern. 

Research Paper zum Thema Echtzeit-Vorhersage von Produktretouren in ERP-Systemen

Das Meta-Modell zur Echtzeit-Vorhersage von Retouren wurde auf Basis von Kundeninteraktionen und ERP-Daten entwickelt. Dabei wurde das Modell in drei Stufen evaluiert. Die erste Stufe zeigte, dass ein generischer Ansatz zur Vorhersage der Wahrscheinlichkeit von Produktretouren Retouren auf Warenkorbebene vorhersagen kann. In der zweiten Stufe wurde ein Machine Learning Modul über Schnittstellen in ein cloudbasiertes ERP-System integriert. Die letzte Stufe beschreibt schließlich eine simulationsbasierte Evaluation zur Echtzeitvorhersage im Browser und ein Feedbacksystem. 

Meta-Modell zur Echtzeit-Vorhersage von Retouren in ERP-Systemen

Zusammengefasst unterstützt das Metamodell Kunden durch Echtzeit-Empfehlungen zur Anpassung ihres Warenkorbs auf Basis von Interaktionen mit der Website und ERP-Daten, um die Retourenquote zu senken. Ein Feedback-System wertet die Daten aus und gibt individuelle Vorschläge, um das Verhalten der Kunden zu beeinflussen. Ziel ist es letztlich so die Entscheidungsfindung der Kunden für die Produkte in ihrem Warenkorb zu beeinflussen, um letztlich Produktretouren zu reduzieren.

DeepScan@FIS Logistics Day 2021

Laut Studie der Bundesvereinigung Logistik (BVL) haben über 50% der Logistik-Unternehmen kein digitales Geschäftsmodell. Dabei zeigt dieselbe Umfrage, dass die Befragten die Chancen der digitalen Transformation stärker bewerten als die damit verbundenen Risiken. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, die Digitalisierung der Lager- und Transportlogistik aktiv voranzutreiben. Die FIS richtet diesbezüglich regelmäßig den FIS Logistics Day ein, an dem Kunden und Interessierte sich zu aktuellen Entwicklungen im Umfeld Logistik und Digitalisierung informieren können.

Da mit zunehmender Digitalisierung und Automation aber auch die geschäftlichen Risiken wachsen, hat auch das Projektteam DeepScan ein Interesse seine Erkenntnisse dort einzubringen. Auf die Teilnehmer wartet insgesamt „Ein spannender Mix aus SAP-Keynote, Kundenberichten, Showcases, Fachvorträgen und einer Podiumsdiskussion […] mit FIS, Kunden und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft“. Der Beitrag ist unter den Showcases, unter dem Namen „Einblicke in die Forschung“ zu finden, wobei aktuelle Ergebnisse aus den Projekt zusammen mit den Ergebnissen anderer Forschungsgruppen in einer kurzen Keynote vorgestellt werden.

Weitere Informationen findet man bei Interesse unter:

https://www.fis-gmbh.de/de/aktuelles-downloads/veranstaltungen/fis-logistics-day-2021/