Wirecard, das deutsche börsennotierte Zahlungsdienstleistungsunternehmen mit der digitalen Financial Commerce Plattform, stellt zurzeit das wohl präsenteste Beispiel in den Medien im Bereich der Wirtschaftskriminalität dar. Experten gehen davon aus, dass Beträge in Milliardenhöhe aus dem Unternehmen abflossen, welche derzeit jedoch nicht auffindbar seien. Zudem meldete das Unternehmen Insolvenz an. Nach den Veröffentlichungen der beschriebenen Vorkommnisse fiel der Aktienkurs des Unternehmens am 26.06.2020 bis auf 1,41198 Euro ab.
Es kann gesagt werden, dass dem Skandal eine Menge krimineller Energie zugemessen wird. Als mögliche Auswirkungen des Skandals sind verschiedene Regularien in die Bilanzkontrolle börsennotierter Unternehmen denkbar. Jedoch stellt sich die Frage, ob eine solche Art der Wirtschaftskriminalität nicht vorherzusehen war. Im Rahmen des Forschungsprojekts DeepScan möchten wir genau diesen Herausforderungen begegnen. Das Ziel des Projekts stellt damit die Analyse potentieller Anomalien, Betrugsmöglichkeiten und Datenmanipulation in ERP-Systemen dar.