Fraud ist ein weltweites Problem, welches nahezu jedes Unternehmen zu einem gewissen Zeitpunkt trifft. So haben jüngste Studien ergeben, dass Fraud-Vorfälle bis zu 5% des Jahresumsatzes einer Organisation ausmachen. Besonders beliebt sind dabei Fraud-Attacken auf das unternehmenseigene ERP-System. Zwar existieren in den meisten Unternehmen bereits Informationssysteme, welche gewisse Kontrollmechanismen beinhalten, allerdings sind diese meist unzureichend, um die Komplexität der Fraud-Vorfälle vollumfänglich abzudecken.
Vor diesem Hintergrund ist die Entwicklung einer geeigneten Software wie DeepScan zur Fraud-Aufdeckung in ERP Systemen unumgänglich. Allerdings sieht sich solch eine Entwicklung einer hohen Komplexität konfrontiert, da verschiedenste Aspekte im Entwicklungsprozess beachtet werden müssen. Einer dieser Aspekte, der bereits zu Anfang der Entwicklung berücksichtigt werden sollte, ist die Anforderungsspezifikation einer solchen Software. In diesem Kontext wurde durch den Lehrstuhl für BWL und Wirtschaftsinformatik der Universität Würzburg eine strukturierte Literaturanalyse und qualitative Umfrage durchgeführt, um die Anforderungen an eine ERP-Betrugserkennungssoftware zu identifizieren. Dabei konnten elf spezifische Anforderungen festgestellt werden. Die konkreten Anforderungen sind in der folgenden Abbildung ersichtlich.